Ausflug der Heimatfreunde Hoisten am 30. September 2017

Andernach

Das Ziel in diesem Jahr war Andernach und dort der weltweit höchste Kaltwassergeysir. Die Fahrt wurde durch einen Erkundungsbesuch im Mai vorbereitet denn durch die Lage auf einer Halbinsel im Rhein und der damit verbundenen Schifffahrt, die an die Ausbruchszeiten des Geysirs angepasst sind war eine präzise Planung erforderlich.

Ein kompetentes Busunternehmen wurde gefunden und die Fahrt mit den gemeldeten Teilnehmern konnte am 30. September pünktlich um 7:30 beginnen. Leider war das Wetter nicht so besonders entgegenkommend. Während es am Tag zuvor noch recht sommerliche Temperaturen waren, hat es fast den ganzen Tag geregnet. In den Wetterprognosen war zu lesen, dass es an den Zielorten in den zurückliegenden 30 Jahren am 30. September 17 bzw. 16-mal geregnet hat. Das ist zwar kein Trost, aber bei 50 % war das ein Risiko, das wir eingegangen sind. Unterwegs wollten wir, wie geplant, an einem Parkplatz frühstücken, aber der Regen hat das nicht zugelassen. Das hat die allgemeine Stimmungslage eingetrübt.

Angekommen am Geysirmuseum in Andernach, wurde unsere Gruppe in die Wirkungsweise des Kaltwassergeysirs unterichtet und der weitere Ablauf besprochen. Der Geysir ( Isländisch geysa = wirbeln, strömen) ursprünglich Name (Namedyer Sprudel), ist mit etwa 50 bis 60 m Auswurfhöhe der höchste Kaltwassergeysir der Erde. Eine Eruption dauert etwa 8 min, das Intervall zwischen zwei Ausbrüchen etwa 100 min. Sein Antrieb ist natürliches Kohlendioxidgas, wie in einer geschüttelten Mineralflasche. Danach war die Besichtigung des Museums.

Eine virtuelle Fahrt mit dem Aufzug in eine Tiefe von 4.000 m führte uns dann in die Unterwelt des Geysirs. Dort wurde alles Wissenswerte in Bildern und kurzen Videos erklärt.            

Im Jahr 1903 wurde bei einer Bohrung von 343 m zur Gewinnung von Kohlenstoffdioxid der Geysir erschlossen. Seit dem 7.Juli 2006 springt der Geysir wieder regelmäßig im natürlichen Rhythmus. Nachts wird er zur Sicherheit mit einem Schieber verschlossen. Am 9. November 2008 wurde der Geysir Andernach offiziell ins Guinness-Buch der Rekorde als höchster Kaltwassergeysir der Welt eingetragen.

Wieder an der Oberfläche sind wir zur Schiffsanlegestelle gegangen. Nach kurzer Überfahrt und einen langen Weg über einen Steg direkt zum Kaltwassergeysir. Das Schauspiel des springenden Geysirs war spannend und nach ca.10 min war alles vorbei. Man konnte das Wasser auch probieren. Es schmeckte nicht jedem. Ein letzter Blick auf den immer kleiner werdenden Geysir und wir mussten zurück zum Schiff. Wieder angekommen am Geysir- Museum in Andernach wartete der Bus schon auf uns und weiter ging die Fahrt nach Alken an die Mosel.

Das Schiff, die MS Goldstück fuhr gerade vor und pünklich begann die Rundfahrt vorbei an den Moselstädtchen Bodenbach, Löw und Hazenport. Bedauerlicherweise gab es an Bord keine Speisen was die Stimmung nicht gerade förderte. Da es immer wieder wie aus Eimern regnete war es keine schöne Fahrt auf der Mosel. Wir konnten die Burg Thurand nur aus der Ferne bestaunen und nicht wie eigentlich geplant in der Freizeit  besuchen. Auch an die Besichtigung der in Alken reichlich vorhandenen kleineren Denkmäler war nicht zu denken.

Deshalb wurde beschlossen das bestellte Essen im Burg Cafe vorzuziehen