Nach dem Kirchenbrand im Dezember 1885 und dem Neubau der jetzigen Kirche im Jahr 1887 wurde der Friedhof an der Welderstraße angelegt. Die letzte Beerdigung fand am 01.10.1985 statt. Das Grab hatte ein Ruherecht bis zum 18.4.2015. In der Ratssitzung vom 18.12.2015 wurde die Endwidmung des alten Friedhofs beschlossen. Von den Heimatfreunden Hoisten wurde für die weitere Nutzung des Friedhofes ein Plan ausgearbeitet, der sich mit den Plänen der Stadt Neuss weitgehend deckte. Die alten Hochkreuze wurden am südlichen Rand des Friedhofes zusammengefasst und einige Gräber wurden erhalten. Im Andenken an die Verstorbenen wurde ein Liegeplan des Jahres 1975 aufgestellt. Die Umsetzung der Maßnahme erfolgte im Herbst 2017/Frühjahr 2018. Anlässlich der Feierlichten zu „1.200 Jahre Hoisten“ wurde der Park im Oktober 2018 eröffnet.
Altes Schulhaus
Der Erster Spatenstich erfolgte 1836 durch den Hoistener Pfarrer Emons. Nach Fertigstellung 1837 erfolgte der Einzug in das Gebäude. Für Hoisten wird dann eine zweiklassige Schule belegt.
Bis dahin hatte der Küster, der auch gleichzeitig Lehrer war, den Unterricht im Winter oftmals in seiner Küche abgehalten um den Kindern, durch diktieren der Kochrezepte seiner Frau, das Schreiben beizubringen. Die Schule wurde noch bis 1956 benutzt.
Umgebaut durch die Familie Schaffrinski im Jahr 2011 die den originalen Charakter der Fassadesoweit erhalten hat.
Fußfall
Dieser Fuß- bzw. Kniefall stand bis in die 50er Jahre mitten im Ort auf dem Platz Alte Uferstraße / Kreuzstraße. In schwierigen Lebenssituationen oder bei Sterbefällen suchte man hier Trost im Gebet.
Wegen des immer stärker werdenden Verkehrs und der Planung einer Busschleife sollte der Fußfall abgerissen werden. Durch eine Privatinitiative wurde der ehemals weiß verputzte Fußfall jedoch zuvor abgebaut und eingelagert. Im Jahr 1993 wurde er rekonstruiert und 1997 vom Schützenzug„Hoister Blömkes“ in Eigenregie an dieser Stelle rot verklinkert wieder aufgebaut und wird seitdem von Mitgliedern des Zuges gepflegt und an Fronleichnam geschmückt.
In der mit schmiedeeisernem Gitter versehenen Nische steht eine Madonna. Hinter dem jetzigen Standort des Fußfalls befand sich früher das Feuerwehrhaus (Spritze Hüsje) von Hoisten.
Maibaum
Seit mehr als 50 Jahren gibt es in Hoisten eine Maigesellschaft, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die alte Tradition des Maibaumsetzens mit neuem Leben zu füllen.
In früheren Zeiten war es so, dass die Junggesellen des Ortes in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai einen Maibaum aufstellten und die Nacht anschließend dort im vorher ausgelegten Stroh und bei reichlich wärmenden Getränken verbrachten. Es war nämlich üblich, dass die Junggesellen der umliegenden Orte versuchten, diesen Maibaum zu stehlen oder abzusägen. Also hielt man eine „Nachtwache“.
Bis Ende der 1960er Jahre wurde der Maibaum an der Scheune des alten Hamacher Hofes aufgestellt, der sich gegenüber der Gaststätte Neukirchen (Op de Eck) befand. Danach wurde er bei der Gaststätte Josten (Zur Mitte) hinter dem Saal aufgestellt.
Im Jahr 2002 fand ein erneuter Standortwechsel statt. Seine Heimat hat der Maibaum seitdem auf dem Dorfplatz.
Backofen
Der Beginn der Pfeifenbäckerei in Hoisten dürfte im 19. Jahrhundert liegen. Den nötigen Ton wurde per Bahn aus dem Westerwald bezogen. Zuletzt, wohl um den 1. Weltkrieg, als die Einfuhr großer Mengen nicht mehr lohnte, holte die Pfeifenbäckerfamilie Ehl den Ton selbst mit einem Karren aus Frechen. In einem heute verschwundenen Bauernhof (Gestanden Hochstadenstraße / Ecke In der Hött) produzierte Peter Ehl, genannt auch „Pieffebäckisch Pitter“, Pfeifen und kurzstielige Weckmannpfeifen. Der letzte aktive Pfeifenbäcker war „Pieffebäckisch Christian“, der dieses Gewerbe bis 1928 ausübte. Sein Backofen wurde im 2. Weltkrieg zerstört. Die Heimatfreunde Hoisten haben in Ihren Vereinswappen zwei sich kreuzende Tonpfeifen, die an die Pfeifenbäcker erinnern. Ebenfalls erinnert noch die Pfeifenbäckerstraße an dieses ehemalige Gewerbe. Im Jahr 2007 wurde, von den Heimatfreunden, durch die Initiative von Gerd Bock mit Tjaden Jansen und Sascha Stein dieser Backofen gebaut. Für die Konstruktion des Daches war die Fa. Riemel Bedachungen GmbH aus Hoisten beteiligt.
Sühnekapelle
Nach einem Einbruch in die neue St. Peter Kirche in der Nacht vom 27. auf den 28. Juni 1883 fanden Schulkinder dort unter einem Dornbusch die gesegneten Hostien unversehrt wieder, jedoch ohne den goldenen Kelch.
An der heutigen Straße nach Norf wurde die jetzt noch vorhandene Sühnekapelle aus Dankbarkeit errichtet. Diese steht seit 1988 unter Denkmalschutz.