Es wurden von 18 Leuten die wichtigsten Beweggründe für diese Aktion zusammengetragen, in einer Satzung niedergelegt und diese dem Amtsgericht Neuss zwecks Anerkennung der Gemeinnützigkeit vorgelegt. Noch im Gründungsjahr erhielten wir den Vereinszusatz „e.V.“ und konnten bereits zur 1. Jahreshauptversammlung auf 86 Mitglieder stolz sein. Die Geschichte unseres Ortes, die Wohnqualität um und in unserem Ort, die Erhaltung und Wiederaufleben alter Traditionen unserer Region sind die Hauptaufgaben, denen wir uns ehrenamtlich und mit vollem Einsatz widmen.
Detaillierte Angaben hierüber findet man in der Satzung, die selbstverständlich für jedermann, u.a. auf dieser Homepage, einsehbar ist. Es liegt uns sehr am Herzen, nicht als Konkurrenz zu bereits bestehenden Vereinen gesehen zu werden, sondern als Ergänzung und manchmal sicher auch als kritische Beobachter. Schon unser Ex-Bundeskanzler Adenauer betonte immer wieder, dass Demokratie ohne ehrenamtliche Tätigkeit nicht funktioniert. Umgekehrt geht das allerdings auch nicht.
Kurz nach unserer Gründung beschlossen wir, dass der Verein ein eigenes Emblem bekommen sollte, welches den unmissverständlichen Bezug zu unserem Ort widerspiegeln musste. Unser 2. Geschäftsführer, Adi Klaiber, hat dank seiner künstlerischen Fähigkeit einige Exemplare kreiert, aus denen dann beim Pfarrfest 1998, wo unser Verein sich erstmals öffentlich präsentierte, eine Version für unser endgültiges Emblem durch Stimmabgabe der Besucher des Pfarrfestes festgelegt wurde.
Es ist uns sehr wichtig, dass es sich hierbei um ein Emblem und nicht um ein Wappen handelt. Zum einen erfüllt dieses Emblem in keiner Weise die heraldischen Anforderungen eines Wappens und zum anderen dürfen weder wir, noch unser Ort ein Wappen führen, da uns keinerlei hoheitliche Befugnisse zuteilgeworden sind. Nachdem die Frage des Emblems nun geklärt ist, wollen wir kurz den Inhalt davon erläutern. Die Hoistener Vergangenheit wurde insbesondere durch die Landwirtschaft geprägt, die den Lebensunterhalt der Bürger bestimmte. Als anerkennendes Zeichen hierfür und in Erinnerung an unsere landwirtschaftliche (Fast-)Vergangenheit haben wir als Symbol die Getreideähren gewählt, welche im oberen Drittel des Emblems zu sehen sind.
Als weitere Ehrerbietung an die Landwirtschaft, haben wir an der Ecke Helpensteiner Kirchweg – Hochstadenstraße im April 2000 ein Bauerndenkmal der Allgemeinheit übergeben dürfen. Dieser dort aufgestellte und in Originalzustand restaurierte Pflug wurde uns von Cornelius Ehl geschenkt, dem wir als verdientes Ehrenmitglied auf diesem Wege nochmals danken möchten. Das 2. Symbol, der Reisigbesen, steht neben einer bis Anfang des 20.Jahrhundert ausgeübten Erwerbstätigkeit auch für den Spitznamen der Hoistener, der allerdings beinahe in Vergessenheit geraten wäre, gäbe es nicht die Wiederbelebung alter Traditionen. In der Winterzeit und als lukrativer Nebenerwerb wurde in Hoisten mittels Herstellung und Handel mit Reisigbesen das zum Leben Notwendige dazu verdient. Die Hoistener werden auch heute noch in ihren Nachbardörfern die „Besemskrämer“ genannt, was durchaus nicht als Schimpfwort zu sehen ist.
Das dritte Symbol, welches für eine der Tätigkeiten steht, die mit Hoisten in unmittelbare Beziehung gebracht werden, sind die beiden gekreuzten Tonpfeifen. Die gekreuzte Darstellung hat lediglich optische Hintergründe, aber dass Tonpfeifen als Gebrauchsgegenstände und später noch als Dekorationen für die Weckmänner in der Vorweihnachtszeit bei uns in Hoisten hergestellt wurden ist nachgewiesene und noch gar nicht so alte Geschichte.